SPD-Bildungspolitiker Dr. Thomas Hartung: „Qualitätsentwicklung muss Priorität haben“

Die aktuelle bundesweite Bertelsmann-Studie zu den Personalschlüsseln in Kindergärten und Krippen sieht den Freistaat auf den hinteren Plätzen. Allerdings schneiden die Thüringer Kindergärten bei der Gruppengröße und der Qualifikation des pädagogischen Personals gut ab. Dazu der SPD-Bildungspolitiker Dr. Thomas Hartung:

„Wir wissen, dass in Thüringen Personalmangel in der frühkindlichen Bildung besteht und haben auch deshalb umso mehr Respekt vor dem, was unsere Erzieherinnen und Erzieher leisten. Für uns steht deshalb fest, dass das Land die praxisintegrierte Erzieherausbildung weiterhin sichern und auch ausbauen muss. Aber wir haben gut ausgebildetes Personal, im Vergleich liegt Thüringen sogar in der Spitzengruppe und das soll auch so bleiben. Deshalb haben wir im Juli unsere familienpolitischen Leitlinien in der Fraktion noch einmal scharf gezogen. Dazu gehört, dass wir die Qualitätsentwicklung in den Mittelpunkt der Debatte um die Zukunft der frühkindlichen Bildung in Thüringen stellen. Auch wenn unser langfristiges Ziel der komplett kostenfreie Zugang zu Bildung ist, hat für uns ganz klar die Fachkräftegewinnung, die Verbesserung der Personalausstattung und die landesweite Unterstützung der Fachberatung sowie der Ausbau eines landesweiten Fort- und Weiterbildungssystems absolute Priorität.“

Außerdem verweist der SPD-Bildungspolitiker auf die unterschiedlichen Betreuungsquote in Ost- und Westdeutschland: „Letztlich muss man beim Lesen der Studie auch beachten, dass ein Grund für den vergleichsweise hohen Personalschlüssel bei uns der Umstand ist, dass insgesamt mehr Kinder in die Betreuungseinrichtungen gehen, als es in Westdeutschland der Fall ist.“